Die Auswirkung der Corona Pandemie auf die europäische Leasingbranche werden immer deutlicher. Der Acquis-Index beobachtet die Entwicklung anhand der Umsätze im Mobilienleasing und konnte dabei einige Erkenntnisse gewinnen, die als nützlicher Indikator für die zukünftige Entwicklung der Leasing-Branche  dienen können.

Als unabhängiger Versicherungsverwalter, der mit über 90 Leasingunternehmen in 13 europäischen Ländern partnerschaftlich zusammenarbeitet, bietet Acquis seit über einem Jahrzehnt spezielle Versicherungsprogramme für das Mobilienleasing an. Im Laufe dieser Zeit haben sich unsere Managementdaten als zuverlässiger Frühindikator für Veränderungen des Neugeschäftsvolumens in der gesamten Leasingbranche erwiesen.

Die Volumina von Acquis setzen sich überwiegend aus Ausrüstungsgegenständen mit einer durchschnittlichen Ticketgröße von 12.000 € zusammen. Davon entfallen 58% auf Computer-/Büroausstattung, 15% auf den Einzelhandel und 12% auf das verarbeitende Gewerbe. Der Rest auf Baugewerbe, Materialhandling, medizinische und andere Anlagen.

Im Vergleich zu unserem Mai-Index konnten wir im Juni Anzeichen einer Erholung auf breiter Front feststellen. Das Neuinvestitionsvolumen von Leasingverträgen in Großbritannien und Europa erholte sich von 36% im Mai auf 53% des Durchschnitts des ersten Quartals. Die Niederlande schnitten besser ab als der europäische Durchschnitt und erholten sich auf 66% des durchschnittlichen Neugeschäftsvolumens im ersten Quartal. In Frankreich setzte sich jedoch der Rückgang des Neugeschäftsvolumens fort, das im Vergleich zum Durchschnitt des ersten Quartals von 61% im Mai auf 45% im Juni zurückging.

Bei den Leasingverträgen für Restaurantausrüstung in ganz Europa war weiterhin eine Verbesserung des Neugeschäfts zu verzeichnen, wobei die Gesamtzahl von Tiefstwerten von 18% bzw. 24% im April und Mai auf 35% des ersten Quartals anstieg. Obwohl der Sektor nach wie vor stark betroffen ist, gibt es vielversprechende Anzeichen für einen anhaltenden Aufwärtstrend. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Trend anhält, da die Gefahr einer zweiten Welle das Konsumverhalten der Verbraucher in einigen Regionen weiterhin beeinträchtigt. Auch Computerausrüstungen schnitten besser ab als der Durchschnitt aller Objektgruppen und erreichten 60% des Durchschnittsvolumens des ersten Quartals.

Die Aussichten für Juli deuten darauf hin, dass sich die Erholung, die wir im Juni gesehen haben, fortsetzen wird, wobei jedoch das Ausmaß stark von der weiteren Lockerung der Sperrmaß-nahmen abhängen wird und im Falle eines Wiederaufflammens des Virus in einigen Regionen Europas Schwankungen unterliegen könnte.

James Rudolf, Chief Commercial Officer von Acquis, kommentiert: “Wir haben erwartet, dass sich die Neugeschäfte im Juni auf dem Mainiveau stabilisieren würden, so dass es ermutigend ist, einige Erholungstendenzen zu sehen. Aber ob dies Bestand haben wird, bleibt abzuwarten. Es gibt mit Sicherheit erhebliche Unterschiede in der Art und Weise, wie die verschiedenen europäischen Länder betroffen sind. Wir werden dies genau beobachten, um sicherzustellen, dass wir am Besten in der Lage sind, unsere Kunden in diesen Regionen zu unterstützen, insbesondere wenn länderspezifische staatliche Unterstützungsprogramme geändert werden oder ganz auslaufen.”